VOR DEM FLUTLICHTSPIEL GEGEN DROCHTERSEN: DIE „ANDEREN“ KOMMEN

Am vergangenen Samstag setzten unsere Jungs vom SC Weiche Flensburg 08 mit dem 7:1-Auswärtssieg beim 1. FC Phönix Lübeck ein echtes Ausrufezeichen.

Am vergangenen Samstag setzten unsere Jungs vom SC Weiche Flensburg 08 mit dem 7:1-Auswärtssieg beim 1. FC Phönix Lübeck ein echtes Ausrufezeichen. Eine knappe Woche später beginnt die Partie gegen die SV Drochtersen/Assel dennoch wieder beim Stand von 0:0. Die nächsten Punkte muss sich unsere Mannschaft von neuem verdienen. Bevor es aber am Freitagabend zum Auftakt des Wochenendes unter dem Flutlicht des Manfred-Werner-Stadions ernst wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Zeichnen sich bereits die ersten Fünf ab?

Am vergangenen neunten Spieltag konnten die Mannschaften auf den ersten fünf Plätzen ihre Positionen untermauern. Vier Siege und das spektakuläre 4:4-Remis von Holstein II gegen Norderstedt gehen auf ihr Konto. Herausragend war zweifellos der 7:1-Auswärtssieg unserer Mannschaft bei Phönix Lübeck. Teutonia behauptete sich auch im Hamburger Derby gegen den HSV II knapp mit 2:1. Mehr oder weniger mühsame Arbeitssiege holten der VfB Lübeck mit dem 2:0 in Heide und Drochtersen/Assel mit dem 2:1 in letzter Minute gegen Altona. Teutonia, Holstein II, Weiche, Drochtersen und nun zudem der VfB Lübeck liegen folglich aussichtsreich auf den ersten fünf Plätzen im Rennen. Neben Norderstedt (6.), das den Rückstand zur Spitzengruppe mit dem Unentschieden in Kiel eben nicht verringern konnte, verpassten auch der Hamburger SV II (8.) und der 1. FC Phönix Lübeck (7.) wichtige Punktgewinne. Aktuell hat sich dadurch zwischen Platz 5 und 6 – der Trennlinie nach dem 22. Spieltag – eine Kluft von vier Punkten gebildet. Mit dem FC St. Pauli II (9.), Heide (10.) und Altona (11.) hängen drei Vertretungen am Tabellenende fest. Aber: Noch gibt es 13 Spieltage, und schon mit kleinen Siegesserien kann man vielleicht doch noch in die Phalanx der besten Fünf vorstoßen.

Schon an diesem zehnten Spieltag müssen sich die Spitzenmannschaften erneut beweisen. Zwischen Weiche und Drochtersen geht es in einem direkten Duell gegeneinander. Teutonia muss am Sonntag den nächsten Angriff von Norderstedt abwehren, und besonderes Augenmerk wird das erste Lübecker Stadtderby nach vielen, vielen Jahren zwischen dem VfB und Phönix am Freitagabend verdienen. In den beiden anderen Spielen treffen sich Mannschaften der unteren Tabellenhälfte unter sich: Der HSV II hofft am Samstag auf einen Heimsieg gegen Heide, und Altona wird gegen den FC St. Pauli II am Sonntag den ersten „Dreier“ in der eigenen Adolf-Jäger-Kampfbahn anstreben.

Zum Gegner: routiniert, robust und eingespielt

Mit der Spielvereinigung (SV) Drochtersen/Assel kommt der einzige Vertreter aus Niedersachsen, der in der Nord-Gruppe spielt, am Freitagabend zum Gastspiel an der Bredstedter Straße vorbei. Die Männer aus dem Landkreis Stade gelten als ein eingespieltes, seit Jahren ähnlich wie Weiche recht konstantes und im Laufe der Jahre gereiftes sowie körperbetont und robust agierendes Ensemble. Torge Paetow, unser Kapitän, schätzt die „SV D/A“ dementsprechend als einen Kontrahenten ein, der „Männerfußball“ spielt. Gegenüber unserem Stadionmagazin „Steilpass“ sagte er außerdem: „Drochtersen ist eine Mannschaft, die sich nie aufgibt und immer bis zum Ende kämpft. Sie haben viel Qualität als Mannschaft und auch gute Einzelspieler in deren Reihen. Vor allem bei Standards muss man wachsam sein, und in der Defensive stehen sie sehr kompakt, sodass es immer schwierig ist, dort Lücken zu finden, um diesen Riegel zu knacken.“

Im Kader ragen die routinierten Spieler um Torhüter Patrick Siefkes (31, seit 2015 bei „D/A“), Abwehrchef Nico von der Reith (28, 2011), Kapitän Oliver Ioannou (32, 2015) sowie den Stürmern Alexander Neumann (32, 2014) und Florian Nagel (29, seit 2014) heraus. Ein interessanter Spieler ist auch Neuzugang Felix Niebergall (23), der im Sommer kurzzeitig bei Weiche mittrainierte und sogar im Testspiel gegen Århus Fremad (0:2) zu einem 60-minütigen Einsatz kam, ehe er wenige Tage später in Drochtersen anheuerte. Trainer ist Lars Jagemann, ebenfalls ein „Urgestein“ des Vereins, der bereits zwischen 2004 und 2014 verschiedentlich als Cheftrainer der „Ersten“ tätig war. Gegenüber fussball.de sagte der 52-Jährige vor der Saison zu den eigenen Aussichten: „Unser Ziel ist es, in der ausgeglichenen Nord-Gruppe einen Platz unter den Top fünf zu erreichen. In der Meisterrunde wäre die Rückserie deutlich angenehmer.“ Angesichts der Platzierungen in den vergangenen Jahren, verbunden mit der großen personellen Konstanz und der gewonnenen Routine vieler Spieler, sollte diese Zielstellung alles andere als unrealistisch sein.

Nach glänzendem Start, der „D/A“ mit zehn Punkten aus vier Spielen die Tabellenführung einbrachte, sind die Niedersachsen zuletzt etwas vom Kurs abgekommen. Auf das torlose Remis bei Phönix Lübeck folgten die beiden deutlichen Heimniederlagen gegen Holstein II (0:3) und St. Pauli II (0:4), ehe sich der mühsame 2:1-Heimsieg in letzter Minute gegen Altona 93 anschloss. Überhaupt: Man konnte schon sechsmal im eigenen Stadion antreten, die Partie im Manfred-Werner-Stadion wird erst der dritte Gastauftritt von Drochtersen in der laufenden Saison sein. Und bei aller Routine: In Flensburg ist „D/A“ noch tor- und punktlos.

Unsere Mannschaft: Schwung und Selbstvertrauen aus Lübeck nutzen

Personell kann unser Trainer Thomas Seeliger (hoffentlich) fast aus dem Vollen schöpfen. Kevin Schulz gab in Lübeck beim 7:1-Sieg vom vergangenen Samstag sein Comeback. Damit stehen nur noch Finn Wirlmann, Bjarne Schleemann und Nico Empen auf der Ausfallliste. Hierbei hellen sich bei Bjarne Schleemann die wochenlangen dunklen Wolken auf; der Verteidiger befindet sich im Aufbautraining und hofft auf eine baldige Rückkehr auf den Platz. Allerdings ist diese für das Freitagspiel freilich noch nicht vorgesehen. Dennoch wird Thomas Seeliger schon bei der Nominierung des Spieltagskaders harte Entscheidungen treffen müssen. So oder so gilt es, Schwung und Selbstvertrauen aus dem Phönix-Spiel zu nutzen und in diesem möglichen „Sechs-Punkte-Spiel“ – erreichen beide die Meisterrunde, wäre es ein solches – nachzulegen.

Die Erfahrungen unserer Mannschaft mit dem Kontrahenten sind äußerst positiv. Die jüngsten sieben Duelle mit Drochtersen/Assel gingen allesamt an Weiche. Gelingt am Freitagabend ein weiterer Sieg, wäre das ein neuer Vereinsrekord. Bislang gelangen Weiche in der Regionalliga lediglich gegen Eintracht Braunschweig II auch sieben Siege in Folge, ehe im achten Aufeinandertreffen „nur“ ein 2:2-Remis heraussprang. Und noch eine bemerkenswerte Serie: Alle fünf Heimspiele gegen die Niedersachsen konnte Weiche ohne Gegentreffer gewinnen. Interessant wird somit die Frage sein, welche der beiden Serien reißt: jene ohne Gegentor zuhause gegen „D/A“ oder dass Weiche in der laufenden Saison noch nicht zu Null spielen konnte. Und was meint unser Kapitän Torge Paetow zur Partie? Im Interview mit dem Stadionmagazin „Steilpass“ sagte unsere Nummer „5“, er erwartet „ein hart umkämpftes Spiel mit einigen Nickligkeiten, das wir am Ende hoffentlich zu unserem Gunsten entscheiden können. Drochtersen wird aber nicht hierherfahren, um mit null Punkten wieder abzureisen. Deswegen müssen wir alles geben und ein gutes Spiel abliefern.“ Es wird also ein interessanter Start in den intensiven Monat Oktober, in dem unsere Mannschaft sechs und eventuell sogar sieben Pflichtspiele absolvieren soll.

Hinweise für alle Fans: 3-G-Nachweis nur noch im VIP-Bereich!

Das Spiel wird am Freitagabend, 1. Oktober 2021, um 19.00 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Jannik Schneider (VfR Laboe), der von Sven Erik Asmussen (TSV Altenholz) und Steffen Schulze (VfB Schuby) assistiert wird. Für alle, die nicht im Stadion dabei sein können: Ein Livestream bei „Sporttotal.tv“ ist vorgesehen.

Erfreuliches gibt es zu den Corona-Hygiene-Bestimmungen zu berichten. So darf bei Heimspielen des SC Weiche nun wieder die gesamte Stadionkapazität angeboten werden. Im Außenbereich des Stadions und damit auch am Stadioneingang ist kein 3-G-Nachweis mehr erforderlich. Das Tragen eines medizinischen Mund-Nase-Schutzes ist zudem nicht mehr verpflichtend. Eine Registrierung zur Nachverfolgung ist weiterhin nicht notwendig. Lediglich für den Innenbereich (VIP-Bereich) wird nach wie vor ein 3-G-Nachweis benötigt. Das Hygienekonzept im Detail kann auf unserer Homepage nachgelesen werden. Bitte geht verantwortungsbewusst mit dieser Situation um und befolgt ferner die Anweisungen des Ordnungspersonals!

Bei Fragen könnt Ihr Euch gern an unsere Fanbetreuung wenden. Ansprechpartner sind Björn Geng, Daniel Henke und Niklas Voß (Tel.: 0174/6 35 73 44; fanbetreuung(at)weicheflensburg08.de).

Wir wünschen allen Fans einen unterhaltsamen und spannenden Fußballabend im Manfred-Werner-Stadion und damit einen schönen Beginn des Wochenendes.