Der Landespokalwettbewerb zieht Flensburger Fußballfans in den Bann. Während der TSB Flensburg nach dem Viertelfinalsieg gegen den Drittliga-Absteiger VfB Lübeck (2:1) nun den 1. FC Phönix aus der Hansestadt empfängt, muss unser SC Weiche Flensburg 08 am Mittwoch zeitgleich den Pokalverteidiger SV Todesfelde in dessen Stadion aus dem Weg räumen, um nach 2012, 2014, 2016, 2018 und 2019 zum sechsten Mal in das Endspiel einziehen zu können. Die Hürde ist hoch, aber nicht unüberwindbar. Unsere Mannschaft wird mit Respekt nach Todesfelde fahren. Und sie wird begleitet von hoffentlich zahlreichen Weiche-Fans, die sich auf den Weg in die etwa 1.000 Einwohner zählende Gemeinde nahe von Bad Segeberg machen werden. Bevor es aber los geht und Ihr – mit online gelösten Tickets – zum dortigen Joda-Sportpark aufbrecht, haben wir für Euch die wichtigsten Fakten zusammengestellt.
Zur Lage:
Der Landespokalwettbewerb ist nach monatelanger Corona-bedingter Unterbrechung inzwischen wieder am Laufen und bundesweit einer der letzten derzeit noch offenen Wettbewerbe der Saison 2020/21. Am Mittwoch vergangener Woche wurde mit dem letzten Achtelfinalspiel der Pflichtspielbetrieb in Schleswig-Holstein wieder aufgenommen. Todesfelde gewann da mit 3:0 (2:0) bei der SG Geest 05. Am Wochenende fanden nun die drei Viertelfinalspiele statt, die noch ausstanden. Während unsere Mannschaft am Freitagabend vor 432 zahlenden Zuschauern beim Landesligisten FC Kilia Kiel sicher mit 5:1 (2:0) gewann, behauptete sich Pokalverteidiger Todesfelde zwei Tage später zuhause ebenso souverän vor 450 Zuschauern mit 3:0 (1:0) gegen den Regionalligisten Heider SV. Außerdem besiegte der TSB Flensburg vor 150 Zuschauern einen ersatzgeschwächt angetretenen Drittliga-Absteiger VfB Lübeck mit 2:1 (0:1). So stehen nun am Mittwoch (23.06.2021) die Halbfinals auf dem Programm, jeweils mit Duellen zwischen einem ambitionierten Oberligisten und einem Regionalligisten. Der TSB Flensburg erwartet ab 19 Uhr den 1. FC Phönix Lübeck. Zeitgleich trifft der SV Todesfelde vor heimischer Kulisse auf unsere Mannschaft. Das Finale der beiden siegreichen Halbfinalisten wird am Sonntag, 27. Juni 2021, ausgetragen. Endspielort – so die Vorstellungen des SHFV – ist Bad Malente. Drei Tage später endet die Meldefrist für den DFB-Pokalwettbewerb der Saison 2021/22, dessen erste Runde am Sonntag, 4. Juli, ab 18.30 Uhr (live in der ARD) ausgelost und in der Zeit vom 6. bis 8. August 2021 ausgetragen werden wird. Aktuell stehen 58 der 64 Teilnehmer an der DFB-Pokal-Saison 2021/22 fest. Neben dem Vertreter aus Schleswig-Holstein fehlen derzeit auch noch je ein Vertreter aus Bayern, Bremen, Hamburg, Südbaden und Thüringen.
Bereits zweimal hat es ein Halbfinale zwischen Todesfelde und Weiche gegeben – jeweils am 31. Oktober. Weiche gewann im Jahre 2017 mit 4:0 und holte ein halbes Jahr später im Finale gegen Husum (3:0) den Cup. Vor 600 Zuschauern trafen in jenem Halbfinalspiel Patrick Thomsen (29.), Torge Paetow (41.), René Guder (67., Strafstoß) und Tayfun Can (90.+2). Doch Todesfelde siegte 2019 durch einen Treffer von Florian Petzold in der Nachspielzeit vor erneut rund 600 Zuschauern mit 1:0 – und gewann fast zehn Monate später, am 22. August 2020, das Finale im Uwe-Seeler-Fußball-Park von Malente unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen den Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck mit 3:2 (1:2). Im Übrigen treffen nun zwei der erfolgreichsten Pokalmannschaften der vergangenen Jahre aufeinander. Sowohl „Tofe“ als auch Weiche erreichten zum vierten Mal in Folge das Halbfinale.
Zum Gegner:
Der SV Todesfelde gehört seit einigen Jahren zu den Spitzenvereinen der Oberliga Schleswig-Holstein und kann als „gefühlter Regionalligist“ gelten. Gerade in den vergangenen Jahren erreichte man Erfolge, die auch für den Briefkopf tauglich sind. An erster Stelle steht da der Landespokalsieg des Vorjahres nach einem 3:2-Triumph im Finale gegen den VfB Lübeck und der damit verbundenen Teilnahme am diesjährigen DFB-Pokalwettbewerb, in dessen erster Runde die Gelb-Blauen gegen den Zweitligisten VfL Osnabrück mit 0:1 unterlagen. Dahinter kommt wohl erst der Meistertitel in der Flens-Oberliga von 2020 – bei Verzicht auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga – und dann gleich der Sieg beim 22. SHFV-Lotto-Hallenmasters am 11. Januar 2020 in der Kieler Sparkassenarena, als „Tofe“ im Finale unsere Mannschaft mit 3:1 bezwang. In der Vorrunde hatten sich beide 1:1-unentschieden getrennt.
In der aktuellen Saison 2020/21 hatte die Elf der Verantwortlichen Sven Tramm und Bastian Holdorf die Süd-Staffel der Flens-Oberliga mit 16 Punkten aus sieben Partien angeführt, allerdings vor allem mit dem SV Eichede (12 Punkte aus fünf Spielen) noch einen ernsthaften Kontrahenten im Schlepptau, der sich vor dem Abbruch der Oberliga-Saison ebenfalls Chancen auf den Titelgewinn ausrechnen konnte. Von den 17 Treffern gingen sechs auf das Konto von Morten Liebert, der am Sonntag im Landespokal-Viertelfinale gegen Heide alle drei Tore erzielte. In den Runden zuvor hieß es – ohne Liebert – 6:0 in Kaltenkirchen und vor einer Woche nach Toren von Til Martin Weidemann, Morten Liebert und Niklas Stehnck 3:0 bei der SG Geest 05. Dadurch bestreiten die Gelb-Blauen nun schon die dritte Pflichtpartie seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs – und das binnen einer Woche.
Tickets für den Gästeblock könnt ihr noch online kaufen unter:
sv-todesfelde.reservix.de/p/reservix/event/1689616